Anne Marie Bobes hält ihre selbst gedruckten Turbinen in den Händen.

Siegerin aus Sachsen-Anhalt bei Hannover Messe

22.04.2024

Ab heute zeigt die Jugend forscht Bundessiegerin Anne Marie Bobes (17) aus Seehausen (Altmark) ihre Kleinst-Windkraftanlage auf der weltweit wichtigsten Industriemesse in Hannover. Besucherinnen und Besucher können das prämierte Forschungsprojekt noch bis zum 26. April 2024 am Stand A28 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Halle 2 besichtigen.

Wegen steigender Strompreise müssen immer mehr Kommunen einen Teil ihrer Straßenbeleuchtung abschalten. Anne Marie Bobes entwickelte eine interessante Lösung: Würde man Straßenlaternen mit Solarmodulen sowie kleinen Windrädern ausstatten, könnten sie die für den Betrieb erforderliche Energie selbst erzeugen und wären so unabhängig vom Stromnetz.

Um herauszufinden, welche Art von Windturbine sich dafür eignet, stellte die Jungforscherin per 3-D-Druck 24 Varianten der schraubenförmigen Rotoren her. Anschließend testete sie die Prototypen in mehreren Versuchsständen, darunter ein Windkanal der Universität Magdeburg. Die Ergebnisse waren so überzeugend, dass Windenergiefirmen, Stiftungen und Städte ihres Landkreises ihr Fördergelder zur Verfügung stellten, um eine prototypische Anlage in Feldversuchen zu erproben.

Für ihr Projekt erhielt die Schülerin beim Jugend forscht Bundesfinale 2023 den Bundessieg im Fachgebiet Physik. Die talentierte Nachwuchstüftlerin macht dieses Jahr ihr Abitur am Markgraf-Albrecht-Gymnasium in Osterburg. Im Anschluss plant sie, an der Technischen Universität Dresden Maschinenbau zu studieren.

Dem Messeauftritt in Hannover blickt Anne Marie Bobes gespannt entgegen: „Ich freue mich sehr, meine Entwicklung einem internationalen Messepublikum und Fachleuten aus aller Welt vorstellen zu können, um mein Turbinenkonzept dann anschließend mit einem breit gefächerten Expertise-Input aus Industrie und Forschung zu realisieren.“

„Unsere jungen Forscherinnen und Forscher profitieren sehr vom direkten Austausch mit Fachleuten aus aller Welt bei internationalen Veranstaltungen wie der Hannover Messe“, sagt OStDin Katarina Keck, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Jugend forscht e. V. „Wir sind sehr dankbar, dass beim Bundeswettbewerb erfolgreiche MINT-Talente die exklusive Gelegenheit erhalten, ihre Forschungsprojekte am Stand des BMBF fachkundigen Messegästen zu präsentieren. Die Teilnahme an der Hannover Messe ist seit Jahren ein fester Bestandteil unserer Förderaktivitäten für Jugend forscht Alumni.“